Die nicht mehr für die Landwirtschaft genutzten Bauernhäuser bieten viel Platz für zusätzlichen Wohnraum. Auf diese Weise ergeben sich unzählige, attraktive Möglichkeiten, die viel diskutierte Verdichtung in die Tat umzusetzen. Die Holzing Maeder GmbH wurde mit der Planung und der Bauleitung beauftragt. Wir waren vom Entwurf, über die Baueingabe bis zur Fertigstellung der Sanierungs- bzw. Umbauarbeiten verantwortlich. Die Wohnung im bestehenden Wohnteil des Bauernhauses, die sich über zwei Geschosse erstreckt, wurde sanft saniert. Es entstand eine 4.5-Zimmer Wohnung. Die Raumeinteilung wurde nur geringfügig angepasst. Neu wurde eine bequeme Holztreppe als Verbindung vom Erdgeschoss ins Obergeschoss eingeplant. Der bestehende Wohnraum wurde durch das Entfernen einer Wand geöffnet. Somit erscheint der ganze Wohnzimmerbereich grosszügiger als vorher. Zusätzlich wurde die Wohnung um zwei Nassräume gegen den Oekonomiebereich erweitert. An der Geschosshöhe wurde nichts verändert. Über der 4.5-Zimmer Wohnung wurde neu eine kleine 2.5-Zimmer Dachwohnung eingebaut. Im alten Oekonomieteil wurden ebenerdig drei grosse Einstellhallenplätze für hohe Fahrzeuge bzw. Lagerplätze zur Fremdvermietung verwirklicht. Über den Einstellplätzen wurde im Dachbereich eine 3.5-Zimmer Wohnung gebaut. In beiden Dachwohnungen ist das alte Dachgebälk inklusive der Sparren von innen her sichtbar. Die ganze Dachkonstruktion wurde sandgestrahlt. Die alte Ziegeleindeckung wurde entfernt und eine raumseitig sichtbare Schalung auf die bestehenden Sparren verlegt. Über der Schalung wurden eine Dampfbremse, eine 200 mm dicke Dämmung und eine Unterdachspannbahn aufgebracht und das Dach wurde neu eingedeckt. In den beiden neuen Wohnungen wurden einige Dachfenster eingebaut, die teilweise automatisch gesteuert, geöffnet werden können. Die Bundkonstruktionen des alten Dachtragwerkes wurden grösstenteils in den Räumen sichtbar belassen. Die Treppe im Bereich des alten Stalles, die zur Erschliessung der beiden Dachwohnungen dient, wurde in Eiche ausgeführt. Dies ist mit der neuen Brandschutznorm möglich, weil das Gebäude weniger hoch ist als 11 Meter. Beim sanierten bzw. umgebauten Gebäude wurde der Bauernhauscharakter innen und aussen bewusst erhalten. Dies wird durch das südseitige, aufgefrischte Tennstor unterstrichen. Die Aussenschalung im Oekonomieteil wurde erneuert. Die Wärmeerzeugung und die Warmwasseraufbereitung des ganzen Wohngebäudes erfolgt neu durch eine Schnitzelheizung. Zusätzlich wurde eine Sonnenkollektoranlage mit 10 m² für die Warmwasseraufbereitung installiert. Die beiden Dachwohnungen sind mit einer Bodenheizung ausgerüstet. Im alten Wohnteil erfolgt die Wärmeverteilung weiterhin über Wandradiatoren. Bei dieser Wohnung wird konventionell über die Fenster gelüftet. In den Dachwohnungen kann über die programmierbaren Dachfenster, die mit Regensensoren ausgerüstet sind gelüftet werden. Das Gebäude wurde an die öffentliche Kanalisation angehängt. Das Dachwasser wird in eine Oberflächenversickerungsanlage geleitet.

Umbau Bauernhaus:

Am Bau beteiligte Unternehmen: